In der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 wurden in Deutschland viele Menschen rassisch, politisch oder aus anderen Gründen verfolgt, ermordet oder in den Freitod getrieben. Millionen wurden in Deutschland und Europa in Konzentrationslager deportiert und dort umgebracht. Mit der „Aktion Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig wird seit 1992  durch kleine, in den Bürgersteig eingelassene Gedenksteine an ihrer letzten bekannten Wohnadresse an diese Menschen erinnert. Auf der Oberseite der Steine wird eine Messingplatte verankert, in die Name, Geburtsjahr, Tag der Deportation, Sterbetag und Sterbeort – soweit bekannt – eingestanzt werden.
Vor der Steinsetzung wird der Lebenslauf des Opfers erforscht und von uns veröffentlicht.

Ich habe in Zusammenarbeit mit der AG Stolpersteine Reinickendorf die Patentschaft für drei Stolpersteine in meinem Wahlkreis übernommen. Die Biographien der Menschen, an die sie erinnern, werden hier dokumentiert.

Georg Abel

zuletzt wohnhaft in Berlin-Reinickendorf, Dannenwalder Weg 62

Nach der Schulzeit absolvierte Georg Abel eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete in verschiedenen Stellungen als kaufmännischer Angestellter. Im Jahr 1900 heiratete er mit 24 Jahren eine drei Jahre jüngere Frau. Sie war von Beruf Kochmamsell. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: sie wurde nach 30 Jahren, also Anfang der 30er Jahre, geschieden. Mehr

Alfred Krebs

zuletzt wohnhaft in Berlin-Reinickendorf, Herbsteiner Straße 17

Alfred Max Krebs wurde am 22. März 1903 als dritter Sohn von Fritz und Agnes Krebs, geb. Stiller in Berlin geboren. Seine zwei Brüder Karl
Krebs, geboren am 15. Juni 1899 und Otto Krebs, geboren am 15. Juni 1901 waren Fensterputzer und Kraftfahrer. Alfred besuchte die Volksschule, verließ sie jedoch mit der zweiten Klasse und arbeitete daraufhin zwei Jahre in Gaststätten und schließlich als Maler, ohne je eine Lehre zu machen. Mehr

Wilhelm Manke

zuletzt wohnhaft in Berlin-Reinickendorf, Senftenberger Ring 27

Wilhelm Manke wurde am 21. November 1890 in Groß-Dubberow im Kreis Belgard, Pommern (heute Białogard, Polen) als fünfter von sieben Söhnen eines Bauernhofbesitzers geboren. Er war Frontsoldat im 1. Weltkrieg, danach angestellt bei der Deutschen Reichsbahn und kam 1925 nach Berlin, um bei der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) zu arbeiten. In Berlin lernte er seine Ehefrau Hertha Lemisz kennen. 1929 kam seine Tochter Evelyne zur Welt. Mehr