Abwicklung des Deutschlandgeschäftes von Deliveroo: Konsequente Ausbeutung der Kurierfahrer*innen bis zum bitteren Ende!

Katina Schubert

zur Einstellung des Deutschlandgeschäftes beim Lieferservice Deliveroo

 

erklären der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion Harald Gindra und die arbeitspolitische Sprecherin und Landesvorsitzende von DIE LINKE. Berlin Katina Schubert:

„Die kurzfristige Ankündigung von Deliveroo sich mit Ablauf des heutigen Tages aus dem deutschen Markt zurückzuziehen ist inakzeptabel und verantwortungslos gegenüber den mindestens 1.000 selbständigen Fahrer*innen in Deutschland. Die Kündigung mit gerade einmal fünf Tagen Vorwarnung ist nur möglich, weil die Fahrer*innen freiberuflich beschäftigt sind.
Die Arbeitsbedingungen der selbstständigen Fahrer*innen bei dem britischen Lieferservice wurden zu Recht immer wieder kritisiert und Deliveroo wird seinem Ruf bis zum bitteren Ende gerecht. Die Frist ist zu kurz und die von der Geschäftsführung in Aussicht gestellten Entschädigungen für die Kurierfahrer*innen sind viel zu gering. Dass aber die Auszahlung eines Großteils der geringen Entschädigung an die Bedingung geknüpft ist, einen Vertrag zu unterschreiben, in dem die Fahrer*innen auf alle sonstigen Ansprüche verzichten und somit nicht mehr gegen Deliveroo klagen könnten ist schlichtweg skandalös.
Wir erwarten, dass die Geschäftsführung von Deliveroo seine soziale Verantwortung für die Kurierfahrer*innen wahrnimmt, die Entschädigungen auf mindestens einen Monatslohn erhöht und diese ohne Bedingungen auszahlt.
Wir erklären uns solidarisch mit den Fahrer*innen und unterstützen ihre Pläne einen genossenschaftlich organisierten Lieferdienst zu etablieren, der von den Fahrer*innen selbst verwaltet wird.“